LIFE+ Projekt Netzwerk Donau: FAH Abwinden-Asten

Organismenwanderhilfe Kraftwerk Abwinden-Asten

Die Organismenwanderhilfe (OWH) am Donau-Kraftwerk Abwinden-Asten, rd. 7 km flussab dem Zentrum von Linz, ist Teil des LIFE+ Projektes „Netzwerk Donau“.

Als Basis für eine möglichst objektive und nachvollziehbare Variantenentscheidung wurden in einer Variantenanalyse die Vor- und Nachteile verschiedener Varianten hinsichtlich Fischökologie, Umsetzbarkeit, naturschutzfachlicher Überlegungen und Kosten dargestellt und hinsichtlich ihrer Funktionalität und Umsetzbarkeit beurteilt. Als effizienteste Variante mit hoher Funktionalität wird ein 5km langes, naturnahes Umgehungsgerinne mit entsprechenden flusstypischen Lebensräumen wie Furten, Kolken und Rinnern hergestellt. Das Gewässer wird eine Höhendifferenz zwischen Stauraum und Unterwasser von insgesamt 9,3 m (bei RNW) überbrücken. Der Einstieg liegt entsprechend dem internationalen Stand der Technik flussab der Turbinenausläufe. Er stellt somit eine optimale Auffindbarkeit der Fischwanderhilfe sicher, insbesondere für die Laichwanderungen der strömungsliebenden Hauptfischarten der Donau (Nase, Barbe und auch Huchen.

Damit wird die Durchgängigkeit am KW Abwinden-Asten wiederhergestellt und ein quantitativer und qualitativer Austausch der Fischfauna zwischen Unter- und Oberwasser ermöglicht. Durch die Schaffung von ca. 3,8 ha neuem Fließgewässerlebensraum profitieren die in der Donau vorkommenden Leit- und typischen Begleitfischarten, die neben der Gewässervernetzung auch entsprechende Laich- und Jungfischhabitate vorfinden. Die OWH liefert somit einen wesentlichen Beitrag zur mittel- bis langfristigen Sicherstellung entsprechend großer, sich selbst erhaltender Fischbestände und somit zur Erreichung des guten ökologischen Potentials im vorliegenden Donauabschnitt. 2013 wurde das Vorhaben wasserrechtlich verhandelt. Die Umsetzung soll ab Ende 2014 erfolgen.

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