Pilotprojekt Durchgängigkeit Traisen

Maßnahmenkonzept Umsetzung WRRL Traisen im Zielgebiet 1 & Wasserwirtschaftlicher Versuch Traisen

Die Traisen ist im prioritären Bereich zwischen der Donau und St.Pölten (FKm 25,009) durchgehend reguliert. Das Kontinuum ist durch zahlreiche Querbauwerke und eine durchgehende Restwasserführung unterbrochen. Auch bei Aufweitung des Flussbettes kann auf einen Großteil der Querbauwerke zur Sohlstabilisierung nicht verzichtet werden.
Als Grundlage für die geforderte Wiederherstellung der Durchgängigkeit an den größeren Querbauwerken in der Traisen wird ein Maßnahmenkonzept im Auftrag des Traisen-Wasserverbandes ausgearbeitet. Dabei werden Lösungsvorschläge für die fischpassierbare Umgestaltung aller 45 bestehenden größeren Querbauwerke (>0,3m Höhe) im prioritären Raum erstellt, die grundsätzlich auch auf flussauf liegende Abschnitte sowie die Gölsen übertragbar sind.
Mit einer einfachen Umgestaltungen der dazwischen liegenden kleineren Querbauwerke (<0,3m Höhe) kann die Durchgängigkeit aufgrund des überbreiten Regulierungsbettes der Traisen auch bei hohen RW-Abflüssen nur eingeschränkt erreicht werden. Im Rahmen der Ergänzung eines wasserwirtschaftlichen Vorversuchs konnte mittels hydraulischem Modells gezeigt werden, dass mit Buhnen bzw. asymmetrischem Absenken bzw. Aufhöhen der bestehenden, kleinen Querbauwerke sowohl die Passierbarkeit und als auch eine dauerhafte Strukturierung mit deutlich verringerter RW-Führung als ohne Strukturierung sichergestellt werden kann. Wesentliche Voraussetzung ist dabei ein Gefälle von ca. 1,2‰ für entsprechende Dynamik sowie eine langfristig ausgeglichene Sohle (keine Anlandungen bzw. Eintiefungen). Ausgehend von den Ergebnissen beider Projekte soll nun die Durchgängigkeit und Strukturierung für einen rd. 3,7km langen Traisen-Versuchsabschnitt bei Pottenbrunn realisiert werden. Damit sollen einerseits die Modellannahmen überprüft werden. Andererseits sollen anhand des begleitenden Monitoring die resultierenden Verbesserungen dokumentiert und untersucht werden, ob das gute ökologische Potential an der Traisen mit diesen Maßnahmen und entsprechender Restwasserführung werden kann.