Fischökologische Sanierung von Fließstrecken und Stauhaltungen der österreichischen Donau gem. WRRL: Immer der Nase (Chondrostoma nasus) nach.

G. Zauner, M. Jung, C. Ratschan & M. Mühlbauer

Artikel in Österreichs Fischerei, Jahrgang 68/2015, Seite 177-196

Seit den 1980er-Jahren wurden an der österreichischen Donau zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen wie Kiesbänke, Kiesinseln und Nebenarme umgesetzt. Am Beispiel der Stauwurzel KW Aschach und der Fließstrecke Wachau werden die Wirkungen dieser Maßnahmen auf den Fischbestand bzw. die Nasenpopulation dargestellt. In der Wachau konnten erstmals systemrelevante Effekte auf den Donaufischbestand belegt werden. Nach einem starken Bestandseinbruch in den 1990er-Jahren, ist hier aktuell nach Umsetzung großflächiger Renaturierungsmaßnahmen wieder eine Zunahme des Fischbestandes zu verzeichnen. Insbesondere in den wellenschlaggeschützten Nebenarmen bzw. Hinterrinnern konnten entlang von Flachufern enorm hohe Jungfischdichten festgestellt werden. Vor Wellenschlag geschützte Juvenilhabitate dürften die entscheidenden Schlüsselhabitate in der Wachau darstellen. In der Stauwurzel des KW Aschach konnte nach Vorschüttung von flachen Kiesufern ein massives Wiedererstarken des zuvor äußerst geringen Restbestands an Nasen beobachtet werden. Die bereits beobachteten sowie zukünftig erwartbare Effekte von Renaturierungsmaßnahmen in der Donau in Hinblick auf die Zielerreichen nach WRRL werden detailliert diskutiert. Anhand der Erfahrungen bisher umgesetzter Projekte werden Planungsgrundsätze für Maßnahmen an großen Fließgewässern formuliert.

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