Revitalisierung Liesing Bereich Willergasse (Ambrossteg, Fkm 18,16) bis Querung Kaiser-Franz-Josef Brücke (Fkm 17,705)

Für die Liesing wurde im Entwurf des NGP eine Zielverfehlung hinsichtlich des ökologischen Zustands gemeldet. Ausschlaggebend für diese Zielverfehlung sind der derzeitige morphologische und stoffliche Zustand der Liesing im Bereich des Projektgebietes bzw. die fehlende Durchgängigkeit.

Im Rahmen einer Variantenstudie werden Maßnahmenvorschläge zur Wiederherstellung des Gewässerkontinuums und Schaffung eines gewässertypischen Lebensraumes entwickelt, die sowohl die schutzwasserwirtschaftlichen Erfordernisse als auch die Anforderungen entsprechend dem Wasserrechtsgesetz erfüllen. Dabei wurden auch Gestaltungsvarianten hinsichtlich der Naherholung (Rad-/Fußwegführung, allfällige Hundezonen) erarbeitet. Auf rund 500 m soll ein naturnahes, pendelndes Flussbett hergestellt werden, in dem seichte, rasch durchströmte Furten mit flachen Sand/Schotterbänken am Gleitufer und tiefen Rinnern wechseln. Raubäume und Wurzelstöcke strukturieren und sichern die Außenufer. Herkömmliche Steinsicherungen sind somit nur unsichtbar im Hinterland versteckt erforderlich. Derzeit bestehende Kontinuumsunterbrechungen werden entfernt bzw. fischpassierbar ausgestaltet werden. In Teilbereichen des Abflussraumes sollen durch Aufweitungen naturnahe Feuchtzonen gestaltet werden, die sowohl für die aquatische und terrestrische Fauna als auch die Vegetation einen wertvollen Lebensraum bieten. Insgesamt werden somit im Projektgebiet, nach Anbindung an den Unterlauf, die Voraussetzungen für das Erreichen des ökologischen Zielzustandes nach WRRL geschaffen.