Schwall und Sunk Alpenrhein

Alpenrhein D6 Quantitative Analyse von Schwall/Sunk-Ganglinien für unterschiedliche Anforderungsprofile

Der Alpenrhein ist fast auf seiner gesamten Länge durchgehend reguliert. Speicherkraftwerke in den Zuflüssen verursachen starke tägliche Abflussschwankungen, die gemeinsam mit dem Lebensraumverlust durch die Regulierung massive gewässerökologische Beeinträchtigungen verursachen.
Ziel vorliegender Studie ist es, eine fachlich fundierte Entscheidungsgrundlage für nachhaltige Strategien zur Optimierung der täglichen Abflussschwankungen am Alpenrhein unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Interessen vorzulegen. Im Rahmen des Projektes werden neben der aktuellen Situation vier unterschiedlich stark gedämpfte Schwall/ Sunk-Tagesganglinien bei Niederwasserabfluss im Winter definiert. Ergänzend dazu wird als Bezugsmaßstab der Zustand vor Speichererrichtung mit natürlicher Morphologie betrachtet. In weiterer Folge werden in drei morphologisch unterschiedlichen Modellstrecken die über die einzelnen Schwall/ Sunk-Tagesganglinien sich einstellenden hydraulischen Verhältnisse berechnet. Darauf aufbauend werden mittels biotischer Habitatmodellierung die resultierenden Lebensraumverhältnisse für die Indikatorfischart Bach-/Seeforelle und die Bodenfauna (Makrozoobenthos)modelliert.
Als Endergebnis können für die unterschiedlich stark gedämpften Schwall/Sunk-Tagesganglinien die erreichbaren ökologischen Verbesserungen quantifiziert werden. Zudem können die Einflüsse der unterschiedlichen Morphologien entlang des Alpenrheins aufgezeigt und Empfehlungen für morphologische Verbesserungen in den einzelnen Gewässerstrecken formuliert werden. Es zeigt sich, dass die Laichplätze bzw. die Eientwicklung das limitierende Stadium für eine intakte Bachforellenpopulation im Alpenrhein darstellen.

Download Kurzbericht, Fachberichte zu den einzelnen Arbeitspaketen: www.alpenrhein.net

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