Ybbs-Aufweitung Schönegg

Aufweitung km 8.266 – 8.852 Einreichprojekt 2009

Zur Etablierung gewässertypischer Strukturen soll das Flussbett der Ybbs ausgehend von Initialmaßnahmen mittels eigendynamischer Prozesse aufgeweitet werden, wobei die Umsetzung stufenweise (adaptive Bauweise) erfolgen soll. Dabei wird die bestehende Ufersicherung (Wasserbausteine) am rechten Ybbs-Ufer zwischen den beiden Rampen (Fluss-km 8.774 und 8.320) entfernt.

Die Rampe am flussabwärtigen Ende des Projektgebietes wird in einem ersten Schritt deutlich abgesenkt. Als weitere Maßnahme ist der Bau einer Buhne am linken Ufer vorgesehen, die zur Verstärkung der Erosionsprozesse im rechten Vorland dienen soll. Dieser Effekt soll durch zwei Strömungsteilern im Flussbett noch weiter erhöht werden. Weiters werden im rechten Vorland Initialrinnen gegraben (Gräben mit ca. 5m Breite und 3m Tiefe ohne jegliche wasserbauliche Sicherungen), in denen bei Hochwasser die Ybbs durch Erosion ihr zukünftiges Bett selbst graben soll.

Durch die eigendynamische Entwicklung (Zulassen von Erosion, Anlandung) soll letztlich soll ein ca. 70-100m breiter Aufweitungsbereich entstehen, der vom bestehenden linken Ufer bis weit in das jetzige rechtsufrige Vorland reichen soll. Das linke Ufer bleibt im Rahmen dieses Projektes unverändert. Im rechtsufrigen Vorlandbereich erfolgt eine Außer- Nutzungstellung der Waldflächen zur Förderung des Alterungsprozesses und Etablierung naturnaher Waldgesellschaften.

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