Der Alpenrhein ist der Hauptzufluss des Bodensees und steht in enger Wechselwirkung mit seinen Zuflüssen und dem Rheinumland. Er dient nicht nur der sicheren Ableitung von Hochwasser, sondern hat auch heute und in Zukunft verschiedene Aufgaben und Funktionen. Weil der Alpenrhein weder räumlich isoliert noch thematisch sektoriell betrachtet werden kann, haben sich die Kantone Graubünden und St. Gallen sowie das Fürstentum Liechtenstein und das Land Vorarlberg gemeinsam mit Österreich und der Schweiz entschlossen, ein Entwicklungskonzept für den Alpenrhein von Reichenau bis zum Bodensee zu erarbeiten.
Das Entwicklungskonzept Alpenrhein ist ein schutzwasserwirtschaftlich motiviertes Projekt. Vor allem die Bewohner und die sehr hohen Sachwerte im mittleren und im unteren Rheintal sollen vor extremen Hochwasserereignissen geschützt werden. Parallel werden wesentliche Verbesserungen in den Bereichen Grundwasser, Ökologie und Naherholungswert angestrebt. Für eine optimale gemeinsame Gestaltung des Alpenrheins gilt es, für Raumplanung sowie Land- und Forstwirtschaft Ansatzpunkte und Rahmenbedingungen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zu gestalten.
Aus der Gegenüberstellung von Analyse und den Zielen resultieren Defizite und in der Folge ein Handlungsbedarf. Das Entwicklungskonzept schlägt eine Strategie vor, mit welcher diese Defizite bedeutend reduziert werden können. Diese Strategie wurde soweit in Maßnahmen beschrieben und konkretisiert, dass der Raumbedarf aufgezeigt werden kann. Wie der Name Entwicklungskonzept sagt, handelt es sich bei den Maßnahmen um ein Konzept und nicht um umsetzungsreife Bauprojekte. Diese müssen unter Beteiligung aller Betroffenen in weiteren Projektierungsphasen erarbeitet und optimiert werden. Es werden Detailfragen offen bleiben, für Interessensgegensätze müssen Lösungen erarbeitet werden.
Weitere Informationen: http://www.alpenrhein.net/