Leitfaden zur Bewertung erheblich veränderter Gewässer, biologische Definition des guten ökologischen Potentials, BMLFUW 2009
Der Leitfaden soll die Festlegung des Zielzustands (gutes ökologisches Potential) für erheblich veränderte Gewässer unterstützen. Er umfasst einen Vorschlag für die biologische Definition des guten ökologischen Potentials, der durch Erfahrungen aus der praktischen Anwendung zukünftig ergänzt und adaptiert werden soll.
Für künstliche Wasserkörper und erheblich veränderte Wasserkörper ist anstelle des guten ökologischen Zustandes ein abweichendes Güteziel, nämlich das „gute ökologische Potential“ als Zielzustand zu schützen, zu erhalten bzw. zu erreichen.
Als genereller biologischer „Richtwert“ für das gute „(fisch-)ökologische Potential soll zumindest ein wesentlicher Teil der Leitarten und ein zumindest geringer Teil der typischen Begleitarten eigenständige Bestände mit dafür ausreichender Biomasse erhalten können.
Kann im Einzelfall der oben angeführte „Richtwert“ nicht eingehalten werden, sind für die Erreichung des guten Potentials alle möglichen Maßnahmen des höchsten Potentiales umzusetzen, die die Nutzung nicht signifikant gefährden, außer jenen, die nur zu einer geringfügigen Verbesserung der biologischen Elemente beitragen.
Als Hilfsmittel für diese Beurteilung wurden im Leitfaden repräsentative Gewässerkategorien eingeteilt, die nach Belastungstypen (z.B. Stau) definiert wurden. Für diese Kategorien wurde bewertet, welches Ausmaß an Verbesserung mit unterschiedlichen Maßnahmen erreicht werden kann. Zugleich wurde eine Methodik entwickelt, wie die Gesamtverbesserung bei Kombination mehrerer Maßnahmentypen abgeschätzt werden kann.
Download des BMLFUW-Leitfadens unter: www.bmlfuw.gv.at/wasser